
Streichinstrumente
Streichinstrument sind all die Instrumente, die mit einem Bogen gespielt werden, den man über die Saiten streicht. Zu den am meisten genutzten Streichern zählen die Violinen, die Violas, die Cellos und die Kontrabässe. Die Streichinstrumente blicken auf eine lange Tradition in der orchestralen Musik und der Volksmusik zurück und stellen einige der wichtigsten Instrumente in der klassischen Musik dar. Die älteste Erscheinungsform der Streichinstrumente ist der Musikbogen, der wahrscheinlich vor 15.000 Jahren gespielt wurde und stark einem Jagdbogen ähnelte und teilweise sogar als solcher genutzt wurde.
Der Klang des Streichens entsteht durch den Stick-Slip-Effekt oder Hallgleiteffekt und ermöglicht so, im Gegensatz zum Zupfen, das Erzeugen von andauernden Tönen durch die gleichmäßige Hin- und Herbewegung des Bogens. Um diesen Effekt zu verstärken, wird Kolophonium, ein Produkt, das auf Baumharz basiert, auf die Haare des Bogens aufgetragen. Es existieren verschiedene Spieltechniken, wie das Legato-Spiel (Töne werden gebunden, d.h. nacheinander ohne Unterbrechung gespielt), das Spiccato (Entfernen des Bogens von der Saite) oder lange Streiche, die ihn ähnlich wie ein Gesang an- und abschwellen. Das Zupfen der Saiten stellte eine weitere Spieltechnik dar, die einen speziellen Effekt erzeugt und sich z. B. als Hauptspieltechnik für den Kontrabass im Jazz durchgesetzt hat..
Im Gegensatz zu anderen Saiteninstrumenten, wie der Gitarre, besitzen die meisten Streichinstrumente keine Bünde und man kleinste Microintervalle (Intervalle unterhalb eines Halbtons) spielen. Die richtige Intonation will also gekonnt werden und ist neben einer guten Haltung und der richtigen Spieltechnik eine nicht zu unterschätzende Herausforderung beim Erlernen eines Streichinstruments.